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Gerda Fassel

Bildhauerei

Die kleine galerie trauert um Gerda Fassel (1941–2025)

Eine große Künstlerin und Bildhauerin, Gerda Fassel, ist von uns gegangen. Mit ihrem Tod verliert die Kunstwelt eine kraftvolle, sozialkritische und feministische Stimme, deren Werk weit über ihre Zeit hinaus wirkt.
Die starke Frau war das zentrale Motiv ihres Schaffens. „Weibstrümmer“ nannte sie ihre charakteristischen Bronzen – monumentale, wuchtige weibliche Torsi, die archaische Kraft, Verletzlichkeit und Würde zugleich ausstrahlen. Sie schuf diese Arbeiten lange bevor Begriffe wie „Body Positivity“ gesellschaftlich anerkannt waren. Ihre Skulpturen standen für Selbstbestimmung, Widerstand und Eigensinn – Eigenschaften einer Generation von Künstlerinnen, die lange übersehen wurde und nun endlich die verdiente Anerkennung erfährt. Gerda Fassel war eine von ihnen.
Über Jahrzehnte hinweg war Gerda Fassel eine prägende Figur dieser Stadt und der kleinen galerie, mit deren Menschen sie auf besondere Weise verbunden war. Diese langjährige künstlerische Beziehung war Ausdruck einer gemeinsamen Haltung – einer konsequenten Suche nach gesellschaftlicher Relevanz in der Kunst. Fassels Schaffen war stets auch politisch: eine kritische Auseinandersetzung mit Rollenbildern, Machtstrukturen und der Sichtbarkeit von Frauen in der Öffentlichkeit.
Am Dienstag ist Gerda Fassel nach langer Krankheit in Wien verstorben. Sie hinterlässt ein kraftvolles Werk – und als Mensch wie als Künstlerin eine Lücke, die spürbar bleiben wird.

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Auszug aus dem Katalog “70 Jahre kleine galerie” PDF download
Photo Copyright: Karl Dworschak
Gerda Fassel
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BIOGRAFIE

Gerda Fassel wurde am 14. August in Wien geboren und machte von 1955 bis 1958 eine kaufmännische Lehre. Von 1960 bis 61 besuchte sie die Wiener Kunstschule (Abstrakte Malerei bei Hans Staudacher), bevor sie von 1962 bis 1965 einen Aufenthalt in den USA (Florida, New York) antrat. Während Fassel in Hotel – und Restaurantbetrieben tätig war, studierte sie von 1964-1965 an der Art Students´ League in New York Bildhauerei bei José De Creeft.

In den Jahren 1965 bis 1968 absolvierte Gerda Fassel die Matura und studierte ab 1968 an der Akademie/Hochschule für angewandte Kunst in Wien das Fach Bildhauerei bei Hans Knesl und Wander Bertoni. 1972 erlangte Gerda Fassel das Diplom in Bildhauerei (Magisterium der Künste) freischaffende Bildhauerin. Gerda Fassel erhielt 1984 das Österreichische Staatsstipendium für bildende Kunst und 1986 das Arbeitsstipendium des Österreichischen Bundesministeriums für Unterricht und Kunst.

Gerda Fassel ist Gründungsmitglied des Wiener Kunstvereins Figur (1991–1996) und hatte von 1996 bis 1998 eine Gastprofessur für Bildhauerei an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien.

Danach (von 1998 bis 2006) übernahm sie das Ordinariat für Bildhauerei an der Hochschule/Universität für angewandte Kunst in Wien als Nachfolgerin von Alfred Hrdlicka.

Nach der Teilnahme an der Biennale von São Paulo (1969) und einer Personale auf der Biennale von Venedig (21 großformatige Ölbilder) (1970) erfährt Adolf Frohners Werk noch größere Anerkennung und führt zur Zusammenarbeit mit renommierten Galerien.

Im Jahr 1972 tritt Adolf Frohner aus der Künstlervereinigung Secession aus und wird Präsident der neu gegründeten Gegensecession, die von der Vereinspolizei wieder aufgelöst wird, da sie völlig untätig ist und nicht einmal „Amtsbriefe“ beantwortet. Ab 1976 ist er Mitglied der Hörer- und Sehervertretung und des Kuratoriums im ORF für die Sparte Kunst (bis 1980) und besucht Guyla Halász, alias Brassaï, in Paris.

2001 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.

2002 Emeritierung als Institutsvorstand am Institut für Bildende Kunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien; Frohner ist als Emeritus weiterhin Teil des Lehrkörpers und betreut die Meisterklasse für Malerei weitere drei Jahre

2007 Gemeinsam mit dem Niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll erfolgt der Spatenstich zum Forum Frohner, ein Neubau im Gebäudekomplex des neu adaptierten ehemaligen Minoritenklosters Krems-Stein.

2015 Goldenes Ehrenzeichen um Verdienste um das Land Wien.

PREISE UND AUSSTELLUNGEN

PREISE UND AUSSZEICHNUNGEN

2011 – Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Goldenen Rathausmann)

2001 – Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst

1983 – Wiener Festwochen-Preis für Plastik

1982 – Preis der Stadt Wien

1981 – Theodor Körner-Preis Arbeitsstipendium der Stadt Wien und Förderungsbeitrag des Wiener Kunstfonds


EINZEL- UND GRUPPENAUSSTELLUNGEN in der kleinen galerie:

25. Jänner 2017 bis 15. Februar 2017
Hommage an Viktor Matejka: Bilder | Zeichnungen | Druckgrafiken | Skulpturen

15. Juni bis 08. Juli 2016
Moderne Druckgrafik aus Österreich

07. Oktober bis 15. Oktober 2015
Für Gerda Fassel: Skulpturen | Zeichnungen | Bilder

11. Juni bis 10. Juli 2014
Arbeiten auf Papier

12. Juni bis 13. Juli 2012
Hommage an Dieter Schrage

19. Oktober bis 17. November 2011
Ein Leben für die Kunst: Skulptur | Zeichnung | Druckgrafik

10. September bis 24. November 2008
Gerda Fassel

MEHR

Text zu den Arbeiten von Gerda Fassel
von Ulrich Gansert (Juni 2011)

Mit ihrer bildhauerischen Arbeit hat Gerda Fassel eine unübersehbar wichtige und widerständige Position in der österreichischen Plastik definiert und ihre Torsi, „Weibstrümmer“ und „dicken Frauen“ sind ein Beitrag von auffallender Originalität im Spektrum der Gegenwartskunst.
Konsequent arbeitet sie mit großen humanem Engagement gegen jene diktatorischen Körperbilder in der Mode und in den Medien und ebenso gegen den Zeitgeist in der Kunstszene. Die Kleine Galerie freut sich ganz besonders, nach Ausstellungen von Günter Grass, Adolf Frohner und Herwig Zens nun zum 70. Geburtstag von Gerda Fassel ihre Arbeiten in einer informativen Übersicht zeigen zu können. Es werden Bronceskulpturen und Zeichnungen, aber auch zum ersten Mal Radierungen von ihr gezeigt werden.

Kennzeichen ihrer Arbeit ist die entschiedene Konzentration auf das Wesentliche und seine konsequente Erforschung, Verfolgung und Vertiefung. Und das Thema dieser Arbeit ist ausschließlich der Körper der Frau. Doch dieser Körper kann real und als Kunstwerk von vielfältigsten Ausprägungen und Vorstellungen von menschlicher Existenz geformt sein. Bei Gerda Fassel ist er gegen alle Widerstände und Zerstörungen geprägt von Lebensenergie und humaner Selbstbehauptung. Und diese Prägung ist erzielt durch eine imponierend künstlerische Arbeit an der Form. Ihre ganz aus dem Instinkt für die subtilen und zugleich zwingenden Beziehungen zwischen Volumen, Gewicht und Oberflächen gestalteten Skulpturen sind unmissverständliche Ikonen einer persönlichen Haltung, die das problematische der Existenz nicht ignoriert, ihr aber insistierend etwas entgegensetzt. Ihre Körper sind wie unter einer inneren Spannung zwischen Volumen mit innerem Potential, wie einem immer weiter fortschreiten wollenden Wachstum und der organischen und zugleich individuellen hier und jetzt so sein müssenden Bestimmung geformt.

Heute scheint der Begriff Form im öffentlichen Bewusstsein verdrängt durch den Diskurs der Schrift, der Zeichen und der Konstruktion zu sein.
Umso mehr provoziert seine Rätselhaftigkeit. Der Mensch, wir selbst, sind plastische Körper mit Form, Volumen und Gewicht und mit einer Oberfläche, wo sich Körper und Nichtkörper berühren und jeder lebende Körper ist eine unteilbare Einheit. Die Philosophin Judith Butler hat in ihren Gender Studies „Körper von Gewicht“ gerade zu diesem Thema sehr genaue Untersuchungen angestellt und auf der Bedeutung des Körpers beharrt.

Haben etwa ganz besonders die lebenden „Dinge“, wie Früchte, Samen, Körper, Köpfe, Brüste, Hüften eine Form und Gewicht, wovon Judith Butler spricht? Existiert die Materie, oder ist sie nur eine Projektion von Energiepotentialen. Existiert der Körper mit seiner Verletzlichkeit, oder ist er nur das Resultat einer Fixierung des Diskurses? In den Kurven und Schwingungen der Figuren von Gerda Fassel tritt uns ein anderes, eigensinniges Bild vom Leben entgegen. Aus den Wölbungen von Stirnen und Hinterköpfen, Augäpfeln, Wangen und Nasen sind ihre Köpfe gestaltet, es geht nicht um Kopien realer Körper, jeder Naturalismus ist weit entfernt. Ihre Plastiken sind wie symbolhaft verdichtete Energiekonzentrationen. Auch in kleineren Stücken wird eine wie monumentale Ausdruckskraft gestaltet. Mit großem Instinkt sind die künstlerischen Mittel eingesetzt, die Tendenz zur Verblockung, der Torso, eben die, wienerisch gesagt „Trümmer“, verbunden damit das „Nonfinito“, in den Skulpturen stehen polierte Wölbungen der Volumina rauen scheinbar unbearbeiteten Partien kontrastvoll entgegen. In manchen Köpfen entsteht so der Ausdruck einer Mächtigkeit wie von fernen archaischen Königinnen oder ein Gesicht erhält, vielleicht unabsichtlich, einen Anklang an exotisch- mediterrane Kulturen und die Prägung der Menschen und Gesichter dort. Zugleich aber vermitteln ihre Figuren aber doch auch die Ahnung von zukünftigen gelingend optimistischen Entwicklungen und Möglichkeiten des Menschen.

Ein oberflächlicher Blick auf die aktuelle Kunstszene scheint das Verschwinden der Figur als Plastik aus der Öffentlichkeit gegenüber der Übermacht einer durch finanzielle Spekulationen angetriebenen Malerei auf der einen Seite oder dem Experiment mit den Mitteln Raum, Diskurs, Zitat und Medien auf der anderen Seite zu belegen. Doch ein kurzes Besinnen auf Namen wie Wotruba, Hanak, Avramidis oder Hrdlicka zeigt eine andere Wirklichkeit und gerade in diesem Kontext wird die Qualität, Eigensinnigkeit und Konsequenz der Position von Gerda Fassel deutlich.
Mit Arbeiten aus den letzten 30 Jahren wird die Ausstellung in der Kleinen Galerie einen informativen Überblick zum Werk von Gerda Fassel geben.

Weitere Themen

„Wiener Kunsthefte“ und 75 Jahre Kleine Galerie

ES MUSS GAR NICHTS BLEIBEN

Mitbegründer und Unterstützer der kleinen galerie Dr. Viktor Matejka.

Zens persönlich – AUSSTELLUNG und Buchpräsentation

Öffnungszeiten

Mittwoch bis Freitag
12 – 18 Uhr
sowie außerhalb der Öffnungszeiten
nach Terminvereinbarung

Kontakt

kleine galerie
Kundmanngasse 30
1030 Wien
Tel.:+43 1 71 03 403
office@kleinegalerie.at

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