Soshana
Malerei
Malerei
BIOGRAFIE
Die Malerin Soshana ist eine der wenigen österreichischen Künstlerinnen der Klassischen Moderne, die auf dem Parkett des internationalen Kunstbetriebs mitspielen.
Vom gegenständlichen sozialen Realismus ihrer frühen Jahre, führte Soshanas stilistischer Weg immer mehr in die Abstraktion, zu kalligraphisch reduzierten Graphiken ebenso wie zu farbenprächtigen, leuchtenden Malereien.
Soshana bewegte sich sowohl im New Yorker Künstler- und Intellektuellenmilieu, als auch in den Pariser Kreisen der europäischen Avantgarde, sie war bekannt mit Picasso, Giacometti, J.P. Sartre, Albert Schweitzer, Arnold Schönberg und unzähligen anderen Persönlichkeiten ihrer Zeit.
Ruhelos und unermüdlich bereiste Soshana die Welt, malte in Kuba, Japan, China, Indien, Afrika, Italien, Mexiko, Südostasien, der Karibik und Israel.
Eine starke Frau, die starke Bilder malt.
AUSSTELLUNGEN
EINZEL- UND GRUPPENAUSSTELLUNGEN in der kleinen galerie:
23. Januar bis 21. Februar 2019
Lebenswerk
MEHR
Eine jener Künstlerinnen, die die Aufmerksamkeit von Sammlern und Museumsexperten gleichermaßen auf sich zieht, ist Soshana. Die unter dem bürgerlichen Namen Susanne Schueller in Wien geborene Malerin musste 1938 ihre Heimat verlassen. Tief geprägt von dieser frühen Entwurzelung, entwickelte sich die Künstlerin zu einer Weltenreisenden und Kosmopolitin und verbrachte ihr Leben an den neuralgischen Schnittpunkten der modernen Kunstszene.
Ab 1953 arbeitete sie im ehemaligen Atelier von Paul Gauguin in Paris und knüpfte Freundschaften zu Jean Paul Sartre, Alberto Giacometti und Pablo Picasso. Die Malerin verfügte zusätzlich zu ihrem schöpferischen Impetus über die Gabe, wichtige Persönlichkeiten aus den verschiedensten Lebensbereichen – sei es Politik, Kultur oder Philosophie – kennen zu lernen, darunter den damaligen indischen Präsidenten und Philosophen Sarvepalli Radhakrishnan, aber auch Albert Schweitzer oder Ronald S. Lauder.
Der daraus resultierende rege Gedankenaustausch fand Eingang in ihr einzigartiges Œuvre, das uns von der andauernden Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmtheit erzählt. In ihrem Leben stillte Soshana diese Bedürfnisse durch eine schier unermüdliche Reisetätigkeit. Ihr Weg führte sie nach London und Jerusalem, ihr Interesse an fremden Kulturen in den Nahen und Fernen Osten, nach Nord- und Südamerika, nach Afrika und in die Südsee. Von der Vielfalt dieser Kulturen und deren Inspirationen legen ihre Gemälde beredtes Zeugnis ab.
Ende der 50er Jahre pflegte sie intensiven Kontakt zur nordischen Cobra-Gruppe und beschäftigte sich mit japanischer Kalligraphie. Bereits 1952 hatte Soshana Marc Chagall in Saint-Paul de Vence besucht und war hier mit der Kunst des Informel in Berührung gekommen, das eine grundlegend neue Leistung der Nachkriegskunst ist und noch bis in die heutige Zeit wirkt. Angeregt durch die emotionale, spontane und gestische Malweise der informellen Künstler, entwickelte Soshana Gemälde, in denen sie einzelne, wie Schriftzeichen gesetzte Objekte mit unbegrenzten Bildräumen kontrastiert.