Susanne Zemrosser
Malerei
Malerei
BIOGRAFIE
Susanne Zemrosser wurde 1962 in Kärnten geboren. Sie studierte an der Akademie der bildenden Künste bei Prof. Anton Lehmden und an der Hochschule für angewandte Kunst, beide in Wien, bei Prof. Adolf Frohner. In den 1990er Jahren lebte sie in Indien und in Holland. Seit 1999 lebt Susanne Zemrosser mit ihrer Tochter Sophia in Wien.
Im Jahr 2008 kaufte die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe des Landeskrankenhauses Villach ihr Werk „Grenzenlos fließt der Fluss wie er fließt – rot blüht die Blume wie sie blüht. 2009/2010 erhielt sie den Auftrag für die künstlerische Gestaltung des neuen Kreißzimmers des LKH Villach: der 90 Meter lange Fries “Der Atem des Lebens“ entstand. 2010 und 2011 gestaltete sie die Räume des Sprachinstituts „SPIDI“ in Wien, und 2013 die Außenfassade des Kindergarten Kraig in Kärnten.
Zahlreiche Ausstellungen in Österreich, Deutschland, Italien, Schweiz, England, Holland, Indien, Japan, USA.
AUSSTELLUNGEN
EINZEL- UND GRUPPENAUSSTELLUNGEN in der kleinen galerie:
6. bis 27. April 2022
FROHNER meets Susanne Zemrosser & Michael Baumer
4. Mai bis 4. Juni 2021
JAHRESAUSSTELLUNG 2021
Zwischen Tag und Nacht: Leben.
Kerstin Arnold, Peter Dwořak, Milla Edellman, Adolf Frohner, Lubomir Hnatovič, Julia Maurer, Lucia Riccelli, Anna Schmedding, Erika Seywald, Susanne Zemrosser und Herwig Zens
27. November bis 20. Dezember 2019
JAHRESAUSSTELLUNG 2019
2. bis 23. Oktober 2019
Heute werde ich Schmetterlinge sehen…
MEHR
Die Künstlerin Susanne Zemrosser ist vielen vor allem durch das über 50 m lange Wandgemälde am Praterstern bekannt. „Einen Traum träumen und ihn mit anderen teilen“ ist der Titel dieses Werkes und gibt uns schon einen Hinweis auf die Künstlerin und ihr Werk.
Susanne Zemrosser ist eine Frau mit Tiefgang, mit einer ganz eigenen und sehr poetischen Bildsprache. Da sie als Künstlerin in keine der üblichen Schublade passt, irritiert sie und fasziniert zugleich. Sie verbindet nicht nur auf bemerkenswerte Weise Kunst und Kunsthandwerk, sondern schafft es auch, persönliche Krisen und Tiefschläge zu transformieren und in Bilder voller Schönheit, Anmut und Phantasie zu verwandeln.
Nur wer sich einen Hauch von Poesie und kindlichem Staunen erhalten hat, findet Zugang zu ihrer Bilderwelt. Wie im Traum entspinnen sich Geschichten auf Leinwand oder Papier. Kindheitserinnerungen werden geweckt, an eine Zeit als Wirklichkeit und Phantasie noch miteinander verschmolzen – als es noch kein Entweder-oder gab, sondern alles möglich erschien.
Das Leben
Susanne Zemrosser ist in einer Kleinstadt in Kärnten sehr behütet aufgewachsen. Ein Bleistift war ihr liebstes Spielzeug, mit ihm konnte sie sich stundenlang beschäftigen – das Zeichnen war ihre große Leidenschaft. Und als ihr Bruder ihr von einer Reise eine große Papierrolle mitbrachte und Bleistifte in allen Stärken, eröffnete sich ihr eine ganz neue Welt voll ungeahnter Möglichkeiten.
Trotzdem ergriff sie nicht gleich die Laufbahn einer Künstlerin. Sie wollte ursprünglich Kindergärtnerin werden, erkannte aber bald, dass das nicht ihr Metier ist. Ihr Vater, ein lebenskluger Mann, veranlasste sie dazu, die Schule trotzdem fertig zu machen und versprach ihr, er würde sie bei einem anschließenden Kunststudium unterstützen.
So kam es, dass die junge Kärntnerin 1980 nach Wien ging mit der festen Absicht Kunst zu studieren. Doch da sie keinerlei Ahnung hatte, wie man eine Bewerbungsmappe zusammenstellt bzw. was für Vorkenntnisse gefordert werden, wurde sie vorerst an der Akademie der bildenden Künste abgewiesen. Doch Susanne gab nicht auf, besuchte Kurse an der Künstlerischen Volkshochschule, zeichnete und malte und fand in Axel Litschke schließlich jemanden, der ihr dabei half, eine Mappe zusammenzustellen, die die Professoren an der Akademie überzeugte und so wurde ihr Traum vom Kunststudium wahr.
1981 – 1984 studierte sie an der Akademie der bildenden Künste in Wien, bei Prof. Anton Lehmden, Malerei. Da sie sich auch für Druckgrafik interessierte, aber nicht komplett in die Druckgrafik wechseln wollte, wechselte sie 1984 kurzerhand die Hochschule und studierte fortan an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Denn dort herrschte ein offeneres Klima, dass den Studenten die Möglichkeit bot, sich mit den verschiedensten Techniken der bildenden Kunst auseinanderzusetzen und dennoch in der Meisterklasse für Malerei zu bleiben. Ihre Professoren dort waren Carl Ungar und Adolf Frohner. 1987 schloss sie ihr Studium mit dem Diplom zum Mag. Art. ab. Es folgten in den darauffolgenden Jahren mehrere Studienreisen.
Das künstlerische Werk
Susanne Zemrosser geht seit jeher ihren eigenen Weg. Abseits vom Mainstream erschafft sie eine Bildwelt, in der Schönheit, Phantasie und Poesie regieren. Es ist keine Abkehr von der Realität, sondern ein Suchen und Finden einer den Alltag transformierenden Wirklichkeit.
Sie lässt sich vom Leben und von Gedichten inspirieren, arbeitet in Werkszyklen, auf Papier oder Leinwand, mit Eitemperafarben, manchmal ergänzt mit Papierschnitten. Oft finden sich Anlehnungen an ihre Reisen in den Bildern – so erinnern ihre Papierschnitte oder Koi-Motive in ihren großformatigen mehrteiligen Werken den Betrachter an Japan.
Ergänzend zu den Bildern gibt es immer auch einen Text von Susanne, der ihren Zugang zu dem jeweiligen Thema zeigt.
Großprojekte
2007 erhielt Susanne Zemrosser den Auftrag für die Wiener Linien die Vorlage für ein Emailgemälde zu entwerfen, das die gesamte Wand im Durchgangsbereich von der U2 zur U1 zieren soll. 2008 wurde das fertige Werk mit dem Titel „Einen Traum träumen und ihn mit anderen teilen“ präsentiert. Die Entstehung war sehr spannend für Susanne und es wurde letztendlich mit 50,63 m Länge und 2,61 m Höhe das größte Emailgemälde der Welt und fand Aufnahme ins Guiness-Book-of-Records.
2009/2010 wurde ein weiteres Großprojekt realisiert. Es entstand das Fries „Der Atem des Lebens“ das auf einer Länge von 90 m die Wände der Ambulanz für Schwangere am Landeskrankenhaus Villach, Abteilung für Gynäkologie und Geburtenhilfe, die Besucher begleitet (Eitempera auf Leinwand).
Großprojekte wie diese sind leider heutzutage selten. Schade, denn gerade Projekte wie diese ermöglichen es Künstlerinnen, wie Susanne Zemrosser, nicht nur FÜR die Kunst sondern auch VON der Kunst zu leben.
Text von Andrea Bauer
Talkings about nature - serie
Talkings about nature
Eitempera auf Baumwollgewebe
a` 40 x 40 cm
2023
Als Mensch in dem Gefüge der Natur, als ein Teil von ihr und in seiner Beziehung und Verbundenheit zum Tier und zur pflanzlichen Welt, seinem Eingebundensein in einem kosmischen Geschehen.
Seine Beziehung zu sich selbst, dem inneren Erleben, dem Unbewußten und den Träumen, dem Erfahren des Sichtbaren und Transzendenten.
Es ist das Staunen und die Verwunderung, die uns einen immer neuen Blick auf das Dasein und die Welt ermöglichen.
Und die Weite, die den Geist und das Herz öffnet.
Eggtempera on canvas
a` 40 x 40 cm
2023
As humans in structure of nature, being part of it and in connection and co-existence to the animal and plant world, embedded in a cosmic happening.
In a relation to ourselves, our dreams, our experiences of the visible and the transzendent.
It is the amazement and surprise which always offer a new view and perspective on being and the world.
And a width, which opens our heart and spirit.
Susanne Zemrosser, Vienna 2023