Udo Hohenberger
Malerei
Malerei
BIOGRAFIE
Udo Hohenberger wurde 1967 in Spittal an der Drau geboren und lebt und arbeitet heute in Wien. Ab 1992 studiert der diplomierte Künstler Malerei an der Neuen Wiener Kunstschule, an der er seit 1999 Dozent für Akt – Bewegungsstudien und Experimentelle Malerei ist.
Beeinflusst durch seinen Lehrauftrag wurde die Zeichnung immer wichtiger in seiner Malerei, hinter jeder Farbfläche kommt eine Linie zum Vorschein. Durch einen sehr lasierenden Farbauftrag korrespondiert die Grafik mit der Malerei. Hohenberger manifestiert mit solchen packenden graphischen Linien Menschen auf Papier und Leinwand, welche im unendlichen Raum der Farbe schweben. Der Blick des Betrachters verliert sich in den Ebenen des bereits Entschwundenen und hält sich an dem kraftvoll Definierten fest. Die Figur, versunken in der ganzen Form, wird durch einen Schleier hindurch erahnt.
Als einer der wichtigsten Vertreter der zweiten Generation österreichischer Nachkriegskunst nahm der Künstler an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland und Österreich teil und war neben Kunstgrößen wie Maria Lassnig, Hermann Nitsch und Arnulf Rainer auf internationalen Kunstmessen, unter anderem in Beijing in China vertreten.
AUSSTELLUNGEN
EINZEL- UND GRUPPENAUSSTELLUNGEN in der kleinen galerie:
15. September bis 07. Oktober 2010
Life and Vision
23. November 2011 bis 13. Jänner 2012
JAHRESAUSSTELLUNG 2011
12. September bis 11. Oktober 2012
Arbeiten auf Papier
16. Jänner bis 14. Februar 2013
Sonne im Herzen
07. Mai bis 13. Juni 2013
Vorbild Frohner
18. Februar bis 19. März 2015
Das pralle Leben Adolf Frohner
30. März bis 03. Mai 2016
Selektion I
07. Juni bis 05. Juli 2017
Arbeiten auf Papier
MEHR
Udo Hohenberger skizziert nicht, sondern manifestiert dezidiert, immer und immer wieder. Der Blick des Betrachters vermag sich in den Ebenen des bereits Entschwundenen ebenso zu verlieren wie er sich an dem kraftvoll erneut Definierten festzuhalten vermag. Die Bewegung entsteht nicht allein durch die melodische Dynamik des Striches sondern auch durch das Alternieren mit der Malerei. Es versinkt stets die ganze Form, wird aber noch durch die Schleier hindurch erahnt und erkannt. Das im Körper Manifestierte ist dichter, träger, schwerer, vergeht nur langsam, sein Versinken kann daher nachvollzogen werden. Das Vorangegangene ist noch ahnungsvoll da wenn das Gegenwärtige erscheint. Alles geschieht zur gleichen Zeit.
Die packenden graphischen Linien ziehen unseren Blick über das Werk, sie bilden Formenkonglomerate und sorgen im unendlichen Raum der Farbe für die Ausgewogenheit zwischen manifest und transzendent. Die Spannung liegt im Tanz zwischen diesen beiden Prinzipien und dieser Tanz bedeutet dynamische Bewegung, und das ist das Leben, das immer fließt… oder Bewußtsein in Bewegung, oder auch: Schöpfung.
Auszug aus einem Text von Dr. Waltraud Schwarzhappel, Kunsthist., Abadiania, Brasilien, April 2012