Veronika Steiner
Malerei
Malerei
BIOGRAFIE
Veronika Steiner ist 1968 in Wien geboren und im Wein- und Waldviertel aufgewachsen. Nach kurzen Besuchen an der HTL für techn. Chemie und am Konservatorium für Musik in Wien (1987-1994), folgte ein Studium an der Universität für Angewandte Kunst in Wien bei Prof. Erben und Prof. Schenk.
Das Studim an der „Angewandten“ schloss Veronika Steiner im Jahr 1995 mit Auszeichnung ab und hat seit 1996 einen Lehrauftrag (Mkl. Grafik und Druckgrafik, Prof. Schenk, Prof. Svenungsson) inne.
Im Jahr 2003 gründetet sie eine eigene Druckwerkstatt in 1030 Wien und seit 2012 arbeitet Veronika Steiner in ihrer weiteren Druckwerkstatt in Breitenbrunn (Niederösterreich).
PREISE UND AUSSTELLUNGEN
PREISE UND AUSZEICHNUNGEN:
1994 – Anerkennungspreis für Kleingrafik, Chamalier
1995 – Anerkennungspreis NÖ
1997 – Würdigungspreis für Druckgrafik, Kairo
1998 – 2.Preis für Druckgrafik, Le Locle
1999 – Preis der 10. Biennale, Varna
1999 – Stipendium der Anni und Heinrich Sussmann Stiftung
1999 – 1.Preis der internat. Biennale, kleine Formate, Uzice
2001 – 1.Preis der Biennale „Miniatur Arts“, Gornji Milanovac
2003 – Jurypreis Biennale „Miniatur Arts“, Gornji Milanovac
2006 – Sonderedition Triennale Grenchen, CH
2006 – Selected Price, 12.Biennale, Taiwan Museum
EINZEL- UND GRUPPENAUSSTELLUNGEN in der kleinen galerie:
1. Juni bis 8. Juli 2011
Ein Streifzug durch die Druckgrafik
Max Beckmann, Otto Dix, Thomas Duttenhoefer, Günter Grass, George Grosz, Karl Hofer, Johannes Hüppi, Horst Janssen, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Andreas Noßmann, Max Pechstein, Jürgen Schlotter u.a. (Deutschland); Wolfgang Buchta, Adolf Frohner, Johannes Haider, Christoph Kiefhaber, Alfred Kubin, Henriette Leinfellner, Kurt Philipp, Veronika Steiner, Herwig Zens u.a. (Österreich) – Malerei, Zeichnung, Druckgrafik
23. November 2011 bis 13. Jänner 2012
JAHRESAUSSTELLUNG 2011
02. Mai bis 06. Juni 2012
Spurensuche
11. Juni bis 10. Juli 2014
Arbeiten auf Papier
26. November bis 23. Dezember 2014
JAHRESAUSSTELLUNG 2014
30. März bis 03. Mai 2016
Selektion I
15. Juni bis 08. Juli 2016
Moderne Druckgrafik aus Österreich
MEHR
Veronika Steiner: Über meine Arbeit
Mein Schaffen empfinde ich als beständige Annäherung, ein fortwährendes Suchen nach einem Weg, dessen Existenz von Polarität, Zeichen und Symbolen begleitet ist. Die von mir empfundene Gegensätzlichkeit zeigt sich in klaren Fragmenten und dunkler Schwärze. Es ist mir kein Anliegen, dass die Formeln, die mir eine notwendige Ordnung bedeuten, von jedem Beschauer entzifferbar sind. Meine Arbeit unterliegt einer ständigen Veränderung. Dadurch entsteht ein Fluß, eine Bewegung, eine Reise. Die Spurensuche des Betrachters kann beginnen.
Abbreviationen einer symbolistischen Weltsicht
von Susanne Berchtold
Veronika Steiners künstlerische Vorstellungen bewegen sich innerhalb eines romantisch dualistischen Weltbilds, in dem sich konträre Begriffe Hell/ Dunkel, Verneinung/ Unendlichkeit, Lebendigkeit/ Starre oder Innenwelt/ Außenwelt gegenüberstehen. Impuls und Inspiration zu vielen ihrer Werke sind neben Gedichtzyklen auch Musikstücke.
Das Herantasten an ein Thema beginnt in ihren Skizzenbüchern, die wesentlich mehr als bloße Arbeitsbücher sind. In ihnen finden sich als „Fundstücke“ einzelne formale Elemente, künstlerische Ideen im Zustand des Entstehens, Ansatzpunkte, die vielleicht wieder verworfen werden oder in den einzelnen Stadien des Drucks Eingang finden. Zeichen, Chiffren, Kürzel stehen in ihren Radierungen als Abbreviationen einer symbolistischen Weltsicht. Der betonte Einsatz haptischer Elemente, das Sichtbarmachen von Struktur und Materialität, Verletzung, Zerstörung, Ritzung des verwendeten Materials sind expressive Mittel, denen eine gewisse dramatische Wirkung eigen ist.
Veronika Steiner sieht die einzelnen Stadien des Druckens als Weg, der den Fluß ihrer Arbeitsweise dokumentiert, die fertige Radierung ist folgerichtig meist ein Unikat, das sie als notwendigen Abschluß eines organischen Entstehungsprozesses betrachtet.
Spurensuche
von Monika Knofler
Die Verwendung von Carborundum, einer um 1909 in Paris entdeckten Technik mit Schleifsand, mit der hauptsächlich plastische Wirkungen erzielt werden, führt zu den Arbeiten von Veronika Steiner, die damit jedoch auch zu malerischen bis zu lasierenden Ergebnissen kommt. Steiner erarbeitet sich ihre Formensprache in Skizzen- und Arbeitsbüchern, die einen wichtigen Teil ihrer Arbeit darstellen (….)
Ihre Arbeiten sind fast nur Unikate, da der Druck einer noch so geringen Auflage sie in ihrem Arbeitsfluß beeinträchtigen und stoppen würde. Zur Umsetzung ihrer Spurensuche verwendet sie vor allem die Pinselätzung, Kaltnadel und die malerische Verwendung von Carborundum auf Aluminium, da sich nach ihren eigenen Worten dieses spröde Material am besten dazu eignet, ihren Kampf mit dem Material sichtbar zu machen und Gegensätze wie Aufreißen- Überdecken oder Leidenschaft- Erstarrung darzustellen.