Adolf Frohner
Malerei
Malerei
BIOGRAFIE
Adolf Frohner (12. März 1934 – 24. Jänner 2007)
Der Autodidakt, erlangte 1972 den Österreichischen Staatspreis für Grafik und eine Professur an der Universität für Angewandte Kunst.
Große Resonanz erfuhr Adolf Frohners Objekt-und Aktionskunst bereits in den 60er Jahren, als er beispielsweise zusammen mit Hermann Nitsch und Otto Muehl die mehrtägige Performance “Die Blutorgel“ durchführte, die als „Einmauerungsaktion“ bekannt wurde.
Im niederösterreichischen Groß-Inzersdorf geboren, besuchte Frohner das Gymnasiums des Zisterzienserstifts Zwettl (ab 1946), sowie das Piaristengymnasiums in Krems (1948 bis 1952). Nach einer Übersiedlung nach Wien ging Frohner auf die Fachschule für Wirtschaftswerbung (1953 bis 1955). Ab 1954 besuchte er den Abendakt bei Herbert Boeckl. In den 50er Jahren orientiert sich Adolf Frohner an Paul Cézanne, Pablo Picasso, Juan Gris, Fernand Léger, Oskar Schlemmer und Paul Klee, und entwickelt seine autodidaktische Malerei immer weiter. Ende der 50er Jahre ist Frohner als Kunstkritiker für zwei ideologisch gegensätzliche Zeitungen tätig (Volksblatt und Volksstimme, in der Volksstimme unter dem Pseudonym Georg Hart).
In den 60er Jahren erlangte Adolf Frohner die Aufmerksamkeit der Kunstwelt. Im Jahr 1961 arbeitet er als freier Maler und Grafiker und erhält ein UNESCO-Stipendium für Paris (veranlasst durch Herbert Boeckl). Dort knüpft er Kontakte zur Gruppe „Nouveaux Réalistes“ um Pierre Restany. Ein Jahr später fand die berühmte dreitägige Einmauerungsaktion statt. Nach der Einmauerung verweigert Frohner jede Art eines bürgerlichen Berufes. 1967 kam es dann zur Teilnahme an der Biennale des JeunesArtistes in Paris (gemeinsam mit Walter Pichler und Richard Kriesche). Nachdem Frohner das Bild „Die Flucht“ Jean Dubuffet widmet, kommt es zur ersten Begegnung der beiden, in reger Briefwechsel und zahlreiche Besuche sind die Folge.
Nach der Teilnahme an der Biennale von São Paulo (1969) und einer Personale auf der Biennale von Venedig (21 großformatige Ölbilder) (1970) erfährt Adolf Frohners Werk noch größere Anerkennung und führt zur Zusammenarbeit mit renommierten Galerien.
Im Jahr 1972 tritt Adolf Frohner aus der Künstlervereinigung Secession aus und wird Präsident der neu gegründeten Gegensecession, die von der Vereinspolizei wieder aufgelöst wird, da sie völlig untätig ist und nicht einmal „Amtsbriefe“ beantwortet. Ab 1976 ist er Mitglied der Hörer- und Sehervertretung und des Kuratoriums im ORF für die Sparte Kunst (bis 1980) und besucht Guyla Halász, alias Brassaï, in Paris.
2002 Emeritierung als Institutsvorstand am Institut für Bildende Kunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien; Frohner ist als Emeritus weiterhin Teil des Lehrkörpers und betreut die Meisterklasse für Malerei weitere drei Jahre
2007 Gemeinsam mit dem Niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll erfolgt der Spatenstich zum Forum Frohner, ein Neubau im Gebäudekomplex des neu adaptierten ehemaligen Minoritenklosters Krems-Stein.
AUSSTELLUNGEN
FROHNERS KUNST im öffentlichen Raum: (Auswahl)
1995 – Wandbild am Flughafen Wien-Schwechat: Der ewige Traum vom Menschen
1993 – Auftrag der Wiener Linien zur Gestaltung einer 40 Meter langen Wand in der U-Bahnpassage am Wiener Westbahnhof: 55 Schritte durch Europa
1990 – Öffentlicher Auftrag für den Brunnen vor dem Bundesamtsgebäude im 19. Wiener Gemeindebezirk
1976 – Auftrag für zwei Wandbilder für das Internationale Zentrum (UNO-City) in Wien
1964 – Auftrag der Gemeinde Wien für 16 Sgraffitoflächen für eine städtische Wohnhausanlage in Wien
EINZEL- UND GRUPPENAUSSTELLUNGEN in der kleinen galerie:
4. Mai bis 4. Juni 2021
JAHRESAUSSTELLUNG 2021
Zwischen Tag und Nacht: Leben.
Kerstin Arnold, Peter Dwořak, Milla Edellman, Adolf Frohner, Lubomir Hnatovič, Julia Maurer, Lucia Riccelli, Anna Schmedding, Erika Seywald, Susanne Zemrosser und Herwig Zens
22. November bis 20. Dezember 2017
JAHRESAUSSTELLUNG 2017
03. Mai bis 31. Mai 2017
EROTIK : MORAL
25. Jänner bis 15. Februar 2017
Hommage an Viktor Matejka: Bilder | Zeichnungen | Druckgrafiken | Skulpturen
23. November bis 21. Dezember 2016
JAHRESAUSSTELLUNG 2016
15. Juni bis 08. Juli 2016
Moderne Druckgrafik aus Österreich
11. Mai bis 09. Juni 2016
Papierwelten
25. November bis 23. Dezember 2015
JAHRESAUSSTELLUNG 2015
18. Februar bis 19. März 2015
Das pralle Leben Adolf Frohner
26. November bis 23. Dezember 2014
JAHRESAUSSTELLUNG 2014
11. Juni bis 10. Juli 2014
Arbeiten auf Papier
09. bis 30. April 2014
Jubiläumsausstellung Adolf Frohner
27. November 2013 bis 09. Jänner 2014
JAHRESAUSSTELLUNG 2013
17. Oktober bis 22. November 2012
Wild und ungezähmt
23. November 2011 bis 13. Jänner 2012
JAHRESAUSSTELLUNG 2011
14. September bis 13. Oktober 2011
Frohner und Zens: Leidenschaft und Versuchung: Malerei | Zeichnung | Druckgrafik
1. Juni bis 8. Juli 2011
Ein Streifzug durch die Druckgrafik
Max Beckmann, Otto Dix, Thomas Duttenhoefer, Günter Grass, George Grosz, Karl Hofer, Johannes Hüppi, Horst Janssen, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Andreas Noßmann, Max Pechstein, Jürgen Schlotter u.a. (Deutschland); Wolfgang Buchta, Adolf Frohner, Johannes Haider, Christoph Kiefhaber, Alfred Kubin, Henriette Leinfellner, Kurt Philipp, Veronika Steiner, Herwig Zens u.a. (Österreich) – Malerei, Zeichnung, Druckgrafik
24. November 2010 bis 10. Januar 2011
JAHRESAUSSTELLUNG 2010
24. März bis 22. April 2010
Die Unruhe oder der doppelte Boden
MEHR
„Nie hatte ich als Kind den Wunsch, Lokomotivführer oder Polizist zu werden, sondern immer Maler.“
(Adolf Frohner, in einem Lebenslauf vom August 1993, entnommen aus dem Katalog Dieter Ronte (Hg.), Vorbild Picasso, Hochschule für angewandte Kunst Wien, Heiligenkreuzerhof, 11.März bis 23. April 1994.)